Ich gehe meinen Schlendrian

unbekannt, 1843, BP

1.

Ich gehe meinen Schlendrian und trinke meinen Wein, und wenn ich nicht bezahlen kann, so ist die Sorge mein. Ja, schlüg ich auch dies Glas in hunderttausend Trümmer, so hat sich doch kein Mensch, kein Mensch darum zu kümmern.

2.

Ich gehe meinen Schlendrian, zieh’ an, was mir gefällt; und wenn ich’s nicht mehr tragen kann, so mach’ ich es zu Geld. Und sollte auch mein Hemd durch tausend Löcher schimmern; so hat sich doch kein Mensch, kein Mensch darum zu kümmern.

3.

Ich gehe meinen Schlendrian bis an mein kühles Grab, und schlägt mir auch der Sensenmann den letzten Segen ab. Ja, sollt’ ich auch dereinst noch in der Hölle wimmern, so hat sich doch kein Mensch, kein Mensch darum zu kümmern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert